Wir engagieren uns für Nachhaltigkeit bei Paranüssen
Paranüsse gehören zu den wirtschaftlich bedeutendsten nicht-Holz-Waldprodukten der Welt. Doch Holzschlag schadet der Ernte der in Südamerika wildwachsenden Nüsse und den empfindlichen Regenwäldern.
Ein Projekt der ETH Zürich will das nun ändern und hat zum Ziel, eine nachhaltige Wertschöpfungskette für Paranüsse aus Peru aufzubauen. Mit dem Fonds für Nachhaltigkeit unterstützten wir dieses Projekt finanziell.
Nachhaltige Paranüsse aus Peru

Paranüsse – wertvolle Exoten aus Südamerika – wachsen an wild vorkommenden riesigen tropischen Regenwaldbäumen. Diese kommen hauptsächlich in Brasilien, Bolivien und Peru vor.
Die Ernte der nahrhaften Nüsse ist ein wichtiger Teil der Existenzgrundlage Bevölkerung im gesamten Amazonasgebiet. Die jährlichen Exporte von Paranüssen belaufen sich auf Dutzende von Millionen Franken.
Neben Paranüssen ist die lokale Bevölkerung stark vom Verkauf von Holz abhängig, welches aus denselben Wäldern wie die Nüsse stammt. Der intensive Holzschlag und die damit verbundene Waldschädigung wirken sich aber negativ auf die Produktion von Paranüssen aus. Das schmälert auch die Ernte von Nüssen und damit auch das Einkommen der Bevölkerung. Wie die Ernte von Paranüssen auch zukünftig sichergestellt werden kann und nachhaltiger wird, ist noch kaum erforscht.
Das Projekt «SUSTAIN» h2>
Das Hauptziel des Projekts «SUSTAIN» des World Food System Centers an der ETH Zürich ist es daher, die Ernten und Wertschöpfungsketten von Paranüssen aus Peru nachhaltiger zu machen. Dadurch kann auch in Zukunft die Beschaffung der schmackhaften Nüsse sichergestellt werden. Gleichzeitig soll aber auch der Tropenwald erhalten, der Klimawandel durch eine geringere Waldschädigung gemildert und die Einkommen der lokalen Bevölkerung gesichert werden.
Das Projekt «SUSTAIN» konzentriert sich dabei auf die Region Madre de Dios in Peru, die 26 000 Quadratkilometer des biologisch vielfältigsten und kohlenstoffreichsten Waldes Südamerikas umfasst.
Vielversprechende Ergebnisse

Jetzt sind die Ergebnisse der jahrelangen Forschung da. Der beste Weg die langfristige Ernte von Paranüssen sicherzustellen besteht darin, den Bestand der wild vorkommenden Paranuss-Bäume durch Aufforstung wiederherzustellen und zu erweitern.
Das interdisziplinäre SUSTAIN-Team hat dazu die besten Managementpraktiken identifiziert. Neben den Aufforstungsmassnahmen ist auch der Aufbau von transparenten und fairen Wertschöpfungsketten sehr wichtig.
Konsumenten, beispielsweise aus der Schweiz, haben so einen direkteren und bessern Bezug zu nachhaltig gewonnen Paranüssen. Dr. Merel Jansen vom SUSTAIN-Team meint dazu:
«Ein kleiner Beitrag von Konsumenten zum Walderhalt könnte dazu beitragen, die Zukunft der Paranussernte zu sichern was für die lokale Bevölkerung wiederum Anreiz ist den vielfältigen Amazonas-Regenwaldes zu schützen.»
In einer nächsten Phase werden nun die konkreten Schritte für nachhaltigere Paranüsse aus Peru erforscht und initiiert.