Boden

Böden sind ökonomisch und ökologisch wertvoll – sie bilden die Lebensgrundlage für alle Lebewesen. Gleichzeitig haben sie das Potential enorme Mengen von Kohlenstoff zu speichern und wirken damit dem Klimawandel entgegen. Diese nicht erneuerbare, wertvolle Ressource schützen wir durch die Förderung und den Ausbau des biologischen Landbaus mit unserer Eigenmarke Naturaplan, durch die Förderung von Wasser- und Bodenstandards im Rohstoffanbau und durch unser Engagement gegen die Nutzung von Torf.

Herausforderungen durch die weltweite Bodennutzung

Der Boden ist nach den Ozeanen der zweitgrösste Kohlenstoffspeicher der Welt. Der Verlust der Bodenfruchtbarkeit verringert die Funktion des Bodens als Treibhausgasspeicher und hat deshalb einen Einfluss auf die globale Erwärmung. Intensive Landwirtschaft verstärkt den Verlust der Bodenfruchtbarkeit. Auch auf die Bodenstruktur hat eine intensive landwirtschaftliche Bodennutzung eine negative Auswirkung: der Boden kann beispielsweise seine wichtige Lebensraumfunktionen nicht mehr erfüllen, natürliche Kreisläufe werden gestört und Niederschlagsschäden nehmen zu. Die Bodendegradation, die Zerstörung des Bodens, ist ein schleichender Prozess, der oft erst zu spät wahrgenommen wird.

Die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit ausreichend Nahrung hängt jedoch entscheidend von der Beschaffenheit und Fruchtbarkeit der landwirtschaftlich genutzten Flächen ab. Deshalb engagieren wir uns für eine Landwirtschaft, welche die Bodenfruchtbarkeit erhält, die biologische Vielfalt in den Böden als Lebensgrundlage sieht und die darin gespeicherten Kohlenstoffmengen bewahrt.

In Folge der Abnahme der Bodenfruchtbarkeit werden weltweit bisher unberührte Flächen erschlossen und Wälder sowie andere natürliche Ökosysteme in Nutzfläche umgewandelt. Um nutzungsbedingte Schädigungen von Tropenböden zu reduzieren, setzen wir uns für abholzungs- und umwandlungsfreie Lieferketten bis 2026 ein. Mehr Informationen zu unserer Haltung und unserem Engagement im Bereich Wasser in unserem Policy Paper Boden.

Bodenschutz in unseren Lieferketten

Förderung der Bio-Landwirtschaft

Eine reduzierte Bodenbearbeitung schützt nachweislich vor Erosion durch Wind und Wasser, erhöht die Tragfähigkeit des Bodens und fördert das Bodenleben. Je belebter ein Boden ist, desto mehr Humus ist vorhanden und desto grösser ist die Kohlenstoffspeicherung im Boden. Durch die Förderung der biologischen Landwirtschaft mit unserer Bio-Eigenmarke Naturaplan unterstützen wir den Bodenschutz weltweit.

Umsetzung unseres Wasser- und Bodenstandards im Rohstoffanbau

Aufgrund des fehlenden Bewusstseins in der Produktion haben wir 2016 gemeinsam mit GlobalGAP den Coop-Wasser- und Bodenstandard «SPRING» («Sustainable Program for Irrigation and Groundwater Use») entwickelt. Neben der Erfüllung eines nachhaltigen Wassermanagements im Anbau, beinhaltet er die Umsetzung erosionsmindernder Massnahmen sowie den ausschliesslichen Anbau auf legalem Boden. Wir verfolgen bis 2026 die Erfüllung von SPRING in allen Risikoländern für unser gesamtes Sortiment bei frischen sowie verarbeiteten Früchten und Gemüsen sowie Blumen und Pflanzen.

Verzicht auf Torf

Torf wird vor allem als Erdensubstrat in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet. Das Material ist leicht, faserig und locker, sodass Luft und Wasser gut an die Wurzeln der Pflanzen gelangen. Torf bildet sich als organische Ablagerung nur in Mooren und entsteht sehr langsam, über viele Jahrhunderte hinweg. Durch den Abbau von Torf wird der in Moorböden gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt und wichtige Lebensräume werden zerstört. Der Abbau von Torf ist in der Schweiz zwar verboten, jährlich werden jedoch rund 524 000 Kubikmeter Torf in die Schweiz importiert. 

Deshalb unterstützen wir die Torf-Ausstiegspläne des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) für torffreie Sackerden und Zierpflanzen. In In- und Outdoorerden unserer Eigenmarken verzichten wir seit 2013 vollständig auf Torf und seit 2019 sind alle unsere Erden torffrei.

Risikoscreening unserer Lieferketten

Die Einführung einer klimafreundlichen und bodenschonenden Bewirtschaftung sieht je nach Region, landwirtschaftlicher Tätigkeit und Bodentyp unterschiedlich aus. Bis 2026 analysieren wir deshalb unsere Lieferketten bezüglich risikoreicher Herkünfte, identifizieren Produkte aus Regionen mit einem hohem Bodendegradationsrisiko und gehen diese mit Hilfe von bodenbildenden Massnahmen an.

Forschungsprojekte

In unseren Forschungsprojekten des Coop Fonds für Nachhaltigkeit und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) nehmen wir das wichtige Thema Bodenfruchtbarkeit, wenn immer möglich mit auf:

  • Mit einem Forschungsprojekt verfolgen wir die Förderung der agrarökologischen Vielfalt auf Zitrusplantagen durch die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Das Ziel ist, die Resistenz der Zitrusbäume gegenüber der Infektionskrankheit «Citrus-Greening» zu verbessern.
  • In einem Projekt zur Erforschung Innovativer Anbautechnologien im Biolandbau liegt der Fokus auf Techniken der Präzisionslandwirtschaft (Precision Farming). So werden Hackroboter zur Entfernung von Unkräutern eingesetzt, wodurch der Herbizideinsatz vermieden werden kann. Mittels Drohnen können Schädlinge auf dem Feld ermittelt werden. Das ermöglicht eine präzise und damit reduzierte Ausbringung von Pestizden.

Unsere neuesten Taten zum Thema Natürliche Ressourcen

Entdecken Sie unsere neuesten Taten für mehr Nachhaltigkeit. Es kommen laufend neue Taten dazu!

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